Schneetreiben

Ausgangspunkt für dieses Gedicht war das Bild Nummer 3 der Impulswerkstatt. Eigentlich hatte ich mich zum Schlafen hingelegt. Zweimal jedoch stand ich auf, um meine Gedanken zu notieren. Letztlich präsentiere ich hier das Ergebnis, das am nächsten Morgen entstand.

Auf und nieder - kreuz und quer
fliegen sie schwerelos in der Luft.
In der Hand schmelzen sie dahin.
Auf dem Boden bleiben sie liegen.

Flocken treiben vor meinem Fenster.
Gedämpfter Straßenlärm dringt hinauf.
Unter den Schuhen vorbei eilender
Menschen knirscht der Schnee.

In der Ferne läuten - dumpf und erhaben - 
die Kirchturmglocken von St. Margret.
Knisternd kündigen die Oberleitungen
den nächsten Zug voll von Pendlern an.

Dunkelheit überschattet die Straßen.
Vereinzelt dringt Licht aus den Wohnungen.
In der wohligen Wärme erklingen die Töne
des Liedes „Leise rieselt der Schnee“.

4 Kommentare zu „Schneetreiben“

  1. Ich finde auch, dass die Stimmung abends im Schneegestöber um die Weihnachtszeit sehr gut rüberkommt. Die knisternden Oberleitungen, die den Zug mit Pendlern ankündigen, gefallen mir sehr und sind irgendwie das Element, das das ganze Bild zusammenhält. Vielen Dank für den stimmungsvollen Beitrag !

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