Die Jagd nach dem Falter

Diese Episode, die ich erlebt habe, eignet sich hervorragend für die jetzige Schreibeinladung von Christiane.

Eines Abends ereilte mich eine gewisse Bettschwere. Ich gab mich ihr genüsslich hin und ging in das Badezimmer für meine letzten Aktivitäten des Tages.

Als ich das Licht anschaltete, flog in der anderen Ecke bereits ein Falter. Nunja, der muss wohl beim letzten Lüften das Loch in der Wand gefunden haben. Da er sich recht weit oben an der Decke niederließ, ging ich, um einen Fliegenfänger zu holen. Für die Tierschützer – regt euch nicht auf. Ich brauchte nur ein Werkzeug, um ihn elegant aus der Wohnung zu bugsieren. Als das Fenster offen war und ich ihm die Richtung vorgeben wollte, hatte der Falter seinen eigenen Kopf und flog davon, aber blieb im Raum. Hören konnte man ihn nicht und sehen leider auch nicht mehr. Durch die Bettschwere, die ich trotz dieser Jagd immer noch hatte, schloss ich den Falter im Bad ein und ging seelenruhig schlafen.

Am nächsten Morgen, entdeckte ich ihn zunächst auch nicht. Als ich die Klobürste ihrer Bestimmung gemäß benutzte, dachte ich mir, dass ich auch hier wieder einmal den Putzlappen schwingen könnte. Da sah ich bei dem braunen Fleck eine Bewegung und entdeckte den Falter in dem Behälter. Vermutlich war er etwas verwirrt, denn er rührte sich nicht, als ich den Behälter nahm. Das Wunder aber geschah. Als ich den Behälter nun aus dem Badefenster heraus ausleerte, flog der Falter unversehrt auf und davon.

4 Kommentare zu „Die Jagd nach dem Falter“

  1. Das kenne ich auch, dass man den empfindlichen Tieren ja auf keinen Fall wehtun möchte. Was für eine Freude, dass du ihn unversehrt aus dem Fenster bugsieren könntest! 🦋

    Danke fürs Teilen und die Etüde!

    Sonntagmorgenkaffeegrüße 🌥️🌳🎶☕🍪

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    1. Ja, noch dazu haben sich die drei Wörter wie von selbst in den Text geschlichen. Ich bin auch froh, dass der Falter diese Nacht überstanden hat.
      Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
      Monika

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