Ich finde, Bild 2 der Impulswerkstatt hat eine Menge mit diesem Haiku zu tun.
das böse oder
der - dieses tarnt jenen - die
schuld birgt das unglück
Ich finde, Bild 2 der Impulswerkstatt hat eine Menge mit diesem Haiku zu tun.
das böse oder
der - dieses tarnt jenen - die
schuld birgt das unglück
Einsamkeit droht zum politischen Thema zu verkommen. In Großbritannien gibt es sogar schon ein dafür zuständiges Ministerium. Als ob die Menschen dann besser damit klarkommen. Ein frühes Gedicht von mir zu Bild 2 der Impulswerkstatt.
Weiterlesen „hast mich nicht brauchst mich nicht“Ich mag das ungestüme Wachstum der Wiesen. Als Kind habe ich auf dem Heimweg vom Kindergarten Margeriten für meine Mama gepflückt, die einmal sagte, dass sie die so gerne hat, weil sie so lange halten. Ich habe mich über eine verregnete Wiese hergemacht, bin durch das bis zu meinem Hosenbund reichende Gras „gewatet” und habe gepflückt, was meine beiden (!) Händchen halten konnten. Versteht sich, dass ich nicht geschimpft wurde, obwohl mein Gewand triefend nass geworden ist. Das ist der Hintergrund für diese beiden Fotos, mit denen ich Bild 3 von Myriades Impulswerkstatt die Reverenz erweise.
Weiterlesen „Ungestümes Wachstum“
Dieses Mal habe ich mich von den drei Pflichtwörtern (Putzlappen, elegant, schlafen) der abc-Etüden in die faszinierende Fastfoodwelt lotsen lassen.
Das Verspeisen eines hochgestapelten Burgers gehört, Stichwort Ketchup, nicht zu den elegantesten Fingerübungen. Aber pfeif aufs Handling! Aufs Tasting kommt es an!
Aber wenn man nachts vergeblich gegen die Übermüdung des Vortags anzuschlafen versucht hat, weil sich der Kopf vor lauter Stress im Kreis oder besser Kreisel dreht, nimmt man es mit beidem nicht so genau. Wenn dann schon die Morgentoilette zur Grenzbelastung wird, weil man statt der gewohnten Routine jede Bewegung zweimal machen muss, gehe ich zum Frühstück lieber gleich zum „Sterntraum“, wie der „Burgermeister“ meines Misstrauens heißt, der bei mir um die Ecke sein Unwesen treibt.
Mit seinem ebenso üblichen wie üblen Trick bringt er mich wieder einmal dazu, seine neueste Kreation zu testen. „Aufs Haus“ sagt er, und schon faselt er von Weißwürscht(!), Bacon, Kohlrabi, Tomate, Bergkäse, Zwiebeln, Knoblauch, Honig (oder war’s Hering?), Kreuzkümmel, Koriander, Zimt, Kurkuma und natürlich Sternanis. Ohne Stern geht’s bei ihm nicht. Jeder Koch habe die Pflicht, von Sternen zu träumen, sagt er. Deshalb heiße sein Etablissement, wie er, ob gelegen oder ungelegen betont, auch „Sterntraum“. Ketchup kommt in seiner Liste natürlich auch vor.
Serviert wird mir eine windschiefe, an Pisa erinnernde Konstruktion, die ein Hölzchen mit Mühe am Auseinanderfallen hindert. Kann schon von Handling keine Rede sein, dann erst recht nicht von Tasting. Diese Mixtur aus Biotonne und Putzlappen straft alle kulinarischen Fachbegriffe wie Konsistenz, Textur, Aroma oder Mundgefühl Lügen. Die Menschenwürde ist durchaus antastbar.
Immerhin habe ich allen hier Labung suchenden Brüdern und Schwestern einen Dienst erwiesen. Denn dieser Burger hat es dank meiner herbeigelittenen Expertise nicht auf die Karte geschafft. Er müsse beim Handling wohl noch etwas nachbessern, ruft mir Maître Sternträumer hinterher, als ich zwecks Hemdwechsels, Stichwort Ketchup, missmutig sein Lokal verlasse. Einmal mehr schwöre ich: Nie wieder Versuchskaninchen!
Hab‘ ich auch, denke ich mir, als ich Bild 4 der Impulswerkstatt sehe. Und dann habe ich noch eine zweite Schnecke gefunden.
Kurz vor Torschluss versuche ich mich doch noch einmal an den aktuellen abc-Etüden mit ihren drei Pflichtwörtern Geist, herb und unterstellen. Pflichtwörter, weil sie in einem Text von höchstens sonst frei wählbaren 300 Wörtern enthalten sein müssen.
Bild 2 der Impulswerkstatt führt mich in Verbindung mit dem Mosaikstück 1 direkt zu einem Kapitel Rockmusikgeschichte. (Wenn man bedenkt, dass die Ukraine vor kurzem noch als „Kornkammer“ bezeichnet wurde, erweise ich am Ende auch Bild 1 die Referenz.)
Weiterlesen „In Sachen Pink Floyd, Beyoncé und Taylor Swift“Blick in die Weite oder in den Abgrund (Mosaikstück 1 der Impulswerkstatt), wo die Isar wartet. (Foto: Bernhard Huber)
Wie immer gilt bei den abc-Etüden, drei Wörter (dieses Mal sind es Geist, herb und unterstellen) in einem höchstens 300 Wörter umfassenden Text unterzubringen.
Plötzlich waren sie nur noch eine Plage, die Geister, die Goethes Zauberlehrling rief und dann nicht mehr loswurde.
Weiterlesen „Ungeist im Glas“