Auf der Kürbse?

Ich habe aus den Stichwörtern Kürbis, kitzlig und krakeln, mit denen Christiane für die Wochen 44 und 45 zum Schreiben eingeladen hat, Folgendes gemacht:

Mein lieber Andersen,

Sie scheinen sich auf Kindereien verlegen zu wollen. Dabei ist das Verlegen meine Sache, was natürlich nur als ein kleiner Sprachwitz gemeint ist, der Ihnen jedoch zeigen möge, dass ich dem Albernen durchaus nicht abhold bin. Die Skizze aber, die Sie mir kürzlich zugeschickt haben, unterschreitet selbst dieses Niveau. Schon Ihre nervös gekrakelte Handschrift ließ mich aufhorchen. Sind Sie denn schon wieder auf Reisen?

Eine Prinzessin, die bis ins tiefste ihres sonst so noblen Gemütes kitzlig ist, soll also durch zwanzig Matratzen und darauf nochmaligen zwanzig Decken eine Kürbse spüren. Eine Kürbse? Was um alles in der Welt soll eine Kürbse vorstellen? Die neue Züchtung eines Kürbisses etwa? Davon habe ich noch nie gehört, und wenn ich ehrlich sein soll, möchte ich davon auch nie hören. Als Verleger mit literarischem Anspruch würde ich mich der Verbreitung von zusammenfabulierten Wortmonstern schuldig machen. Man stelle sich nur den Titel über einem solchen Text vor: Die Prinzessin auf der Kürbse. Niemals!

Als Ihr Verleger und väterlicher Freund rate ich Ihnen dringend: Werden Sie realistischer! Das Irr- und Aberwitzige sollten Sie Ihrem deutschen Kollegen Hoffmann überlassen.

P.S.: Oder meinten Sie Erbse?