Die Snooker Weltmeisterschaft war dieses Jahr wieder ein Marathon für die Spieler. Natürlich gab es auch dieses Jahr etliche Geschichten abseits des Snooker Tisches. Zum Beispiel die absurde Farb-Attacke von Klimaaktivisten, den Warn-Alarm der Briten auf deren Handy, das merkwürdige Geplänkel zwischen O‘Sullivan und Vaffei.
Aber auch sportlich hatte die Snooker Weltmeisterschaft einiges zu bieten. Neben den immer spektakulären und schönen Flukes gab es einige weitere Highlights. Einige davon waren: Mark Selby schafft es als vierter Spieler 100 Centuries im Rahmen der Weltmeisterschaft zu spielen. Der junge Chinese Si Jiahui schafft es als Debütant bis ins Halbfinale – fast hätte er es ins Finale geschafft. Doch der Belgier Luca Brecel stellte gleich zwei Erfolge auf. Er holte einen Rückstand von 9 Frames als erster Spieler in einer Weltmeisterschaft auf und gewann das Halbfinale. So steht er als erster Europäer vom Festland im Finale. Mark Selby gelang gestern in der zweiten Session des Finales das erste Maximum Break in einem Finale der Snooker Weltmeisterschaft.
Wer die ersten beiden Sessions am gestrigen Sonntag gesehen hat, der hat die unterschiedlichen Spielstile von Selby und Brecel beobachten können. Spektakuläre Bälle, spannende Safeties und Centuries machten daraus schöne Stunden.
Die Snooker Weltmeisterschaft findet traditionell bis zum ersten Montag im Mai statt. An diesem Tag, einem Nationalfeiertag in England, wird das Finale in Sheffield ausgetragen. Zufälligerweise fällt dies heuer auf unseren Feiertag, den 1. Mai. Ich bin jedenfalls schon gespannt auf die beiden Sessions heute und freue mich für jeden, der gewinnt. Der Spielstand 9:8 für Luca Brecel verspricht einiges an Spannung für heute.
Natürlich hat auch dieses Jahr Rolf Kalb mit seiner humorvollen und witzigen, aber auch kompetenten Art die Weltmeisterschaft begleitet. Das Highlight war in einem Frame, als Luca Brecel viele spektakuläre Bälle lochte: „Es ist, als ob da Ballansauggerätschaften in den Löchern wären.“
Nach dem heutigen Finale haben sich alle Beteiligten eine Pause verdient. Die Zeit des Wartens auf die nächste Snooker Saison beginnt damit.
Allerlei Gedanken 