Adventliche Vorführungen an bayerischen Schulen

In der Adventszeit – vor allem, wenn es mit großen Schritten auf Weihnachten hinzugeht – werden in den Schulen Stücke aufgeführt, etwas vorgelesen oder einstudiert. So auch auf einem humanistischen Gymnasium in der bayerischen Landeshauptstadt München. Da war es kaum verwunderlich, dass ein bayerischer Schriftsteller nicht fehlen darf.

Es sollte die „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma vorgelesen werden. Der leichte bayerische Akzent hierbei dürfte in München wohl kein Problem sein. Es sind ja einige hier geboren, so dass es wohl nicht allzu schwer fallen dürfte, geeignete Personen zu finden. Jedoch stellte sich heraus, dass die Suche schwieriger war als gedacht. Kaum jemand konnte die einfachsten Worte im bayerischen Dialekt richtig aussprechen, geschweige denn lesen. Auf den wundervollen Text jedoch wollte man auch nicht verzichten. Nach einer langen und ergiebigen Suche fand sich doch noch ein Geschwisterpaar, das des bayerischen Akzents mächtig war. Sie freuten sich natürlich, dass sie ausgezeichnet wurden, die „Heilige Nacht“ vorzulesen. Eigentlich aber war es ein Armutszeugnis, dass es kein anderer auf der Schule konnte.

Ja saxndi, sog i do bloß und wünsch eich allen a bsinnliche Adventszeit.

Den Text zur „Heiligen Nacht“ von Ludwig Thoma findet man frei zugänglich beim Projekt Gutenberg. Viel Spaß beim Lesen – es lohnt sich.

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