Der erste Hammer am Schlickerbach

Durch Christianes Schreibeinladung habe ich manches gelernt. Schlick ist auch ein Talkessel in den österreichischen Alpen, wie schon die erste Geschichte zeigte. Jetzt gehe ich in die Historie der Schlick zurück und verwende dabei die drei Wörter: Schlick, ominös, putzen. Diese Geschichte spielt am Schlickerbach, bei dem der erste Hammer in dieser Gegend 1352 urkundlich belegt ist. Das Erz und Goldvorkommen wurde bis in das 16. Jahrhundert hinein geschürft. Aufbauend auf diesen Daten habe ich meine Geschichte erschaffen ohne einen weiteren Bezug zu historischen Personen.

Als er seine Tiere am Schlickerbach tränkte, entdeckte Frank einen ominösen, verschmutzten, großen und unförmigen Stein. Trotz seiner Verschmutzung nahm er ihn intuitiv mit. Nachdem er seine Tiere durch die Schlick nach Hause getrieben hatte, putzte er den Stein sorgsam und ließ ihn dann achtlos liegen.

Sei es nun Zufall oder Schicksal – am nächsten Tag verirrte sich ein Schmied zu ihm. Dieser erkannte sofort die Bedeutung dieses „Steines“. In heimtückischer Weise versuchte der Schmied nun die Herkunft zu erforschen. Er ließ sich für einige Tage bei Frank nieder und ging ihm zur Hand. Einige Tage später wanderten sie zum Schlickerbach. Der Schmied war fasziniert und konnte kaum seine Begeisterung zurück halten. Was für ein reichhaltiges Erzvorkommen hier vor sich hin schlummerte. Er konnte es kaum glauben. Damit er mit Frank nicht teilen musste, behielt er die Wertigkeit des Fundes für sich. Am nächsten Tag verabschiedete er sich von Frank und ging seines Weges.

Das Erz wollte er in der Nacht holen, damit ihm das keiner streitig machte. Dies ging einige Monate so. Doch was nützte ihm schon all das wertvolle Erz, wenn er es nicht verkaufte. Schweren Herzens und nach langem Nachdenken entschied er sich, einen Hammer daraus zu fertigen. Kurze Zeit danach war dieser Ort in aller Munde. Aus allen Teilen des Landes stürmten sie herbei, um an dem Erz zu verdienen.

7 Kommentare zu „Der erste Hammer am Schlickerbach“

  1. Ja, so könnte es gewesen sein. Einer findet etwas, ein Zweiter erkennt den Wert … und haut den Ersten übers Ohr. Der Rest ist Geschichte, wie es so schön heißt. 😉
    Freut mich, dass die Etüden der Anlass waren, dass du dich tiefer in die Geschichte vertieft hast 😁👍
    Herzliche Sonntagmorgenkaffeegrüße 😁☁️🌻☕🍪👍

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  2. Oftmals werden mit fremden Ideen gute Geschäfte gemacht. Es findet sich zwar in keiner Suchmaschine mehr, aber wenn meine Erinnerung mich nicht täuscht, hatte Bill Gates die Idee für das Betriebssystem, was er für IBM entwickeln sollte, in den 70ern für USD 10,00 erstanden.
    Lück habt, wie der Volksmund sagt.

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