Caroly Erickson: Die Lilie von Versailles – Das Tagebuch der Marie Antoinette

Caroly Erickson hat in diesem historischen Roman, der als Tagebuch festgehalten wurde, Marie Antoinette eine Stimme gegeben. In ihrem Nachwort schreibt sie, dass das Buch Fiktion ist. Historische Fakten selbst findet man in der Biografie „To the Scaffold“.

Am 16. Oktober 1793 wurde die Gefangene 280 alias Marie Antoinette zum Schafott geführt. Ihr Nachlass war ihr Tagebuch, das in ihrer Zelle gefunden wurde. Marie Antoinette war Österreicherin und die Tochter von Marie-Theresia. Sie wurde mit dem König von Frankreich verheiratet. König Louis XVI. war selbst noch jung und beide mussten zueinander finden, obwohl von wirklicher Liebe keine Rede war. Marie Antoinette schwärmte für Eric, einen ihrer Diener aus Österreich. In Frankreich selbst musste sie sich als Ausländerin erst einmal durchsetzen. Dass sie zuerst keine Kinder gebar, machte es ihr auch nicht einfacher. Ihr Weg wurde aber nicht leichter, als sie endlich Kinder gebar. Amelie – die Frau von Eric, verachtete sie. Zudem verliebte sich Marie Antoinette in Axel aus Schweden und sie begannen, sich heimlich zu treffen.

Von ihren vier Kindern starb eines schon vor der Geburt. Der erste Sohn, den sie gebar, war schwach und krank. Einige Zeit später, starb auch er. Zwei Kinder blieben ihr noch. Mouseline und Louis Charles. 1789 brach die französische Revolution aus. Die Lage für die Königsfamilie wurde immer prekärer. Sie verließen Frankreich jedoch nicht, weil König Louis das nicht wollte.

In letzter Sekunde jedoch wollten sie die Grenze überqueren. Kurz davor jedoch wurden sie gestoppt und gefangen genommen. Die Gefangenschaft verlangte Marie Antoinette und ihrer Familie viel ab. Währenddessen wurden viele Adelige hingerichtet, bis der König und letztlich auch Marie Antoinette hingerichtet wurden.

Das Buch überzeugt mit seiner Sprachgewalt. Die persönlichen Worte über den Stil des Tagebuchs ist sehr klug gewählt und nimmt den Leser in die Zeit des 18. Jahrhunderts mit. Am Ende des Buches wird es durch die französische Revolutionen blutiger. Das schadet dem Gesamteindruck des Buches aber nicht. Es ist sehr gut und lebendig geschrieben und lässt sich leicht lesen. man muss sich allerdings bewusst sein, dass nicht alles auf historischen Fakten beruht. Es ist kein historisches Buch, sondern lehnt sich an historische Fakten an. Personen, wie der Schwarm Eric, sind erfunden – im Gegensatz zu anderen historischen Romanen. Spannungen, Liebesgeschichte und Historie machen eine kluge Mischung aus diesem Buch. Wer unterhaltsame und spannende Lesestunden möchte, dem kann ich dieses Buch empfehlen.

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