
Erfreut las ich vor einigen Wochen die Nachricht, dass ich für die Schreibeinladung von Christiane zur Wortspende eingeladen wurde. Meine drei Wörter sind in diesen beiden Wochen dran. Ich habe es mir nicht nehmen lassen, auch hier eine Geschichte zu schreiben. Ich wünsche Euch viel Spaß beim Lesen. Schaut auch gerne bei Christiane vorbei. Hier gibt es weitere Geschichten und Gedanken zu den drei Wörtern Picknick, herzhaft und wandern.
„Leider können wir Sie im weiteren Verfahren nicht mehr berücksichtigen…“ Weiter konnte sie nicht mehr lesen. Durch Tränen verschleiert blickte Anna versonnen aus dem Fenster. Unwillkürlich beobachtete sie dabei, wie die Wolken am Himmel entlang wanderten. Seit fast einem halben Jahr war sie nun schon auf der Suche nach einer neuen Arbeit. Trotz ihrer Rücklagen und der Unterstützung durch das Arbeitslosengeld gingen ihr langsam die finanziellen Mittel aus. Es machte sie traurig, dass sie trotz jahrelanger Erfahrung wohl zum alten Eisen gehörte. Sollte sie mit ihren 60 Jahren nun so sang- und klanglos aus dem Arbeitsleben verschwinden? Sollte sie sich das Geld mit Gelegenheitsjobs verdienen? Diese Fragen trieben Anna regelmäßig zur Verzweiflung.
Jetzt aber griff sie entschlossen nach ihrer Yoga-Tasche. Sie musste hier raus, sonst würde sie noch verrückt. Gott sei Dank stand nun die wöchentliche Yoga-Stunde an. Hier konnte sie sich gut entspannen. Im Ansschluss an diese Stunde lud ihre beste Freundin Barbara sie zu sich ein. Sie kannte ihr Problem und würde ihr zuhören, da war sich Anna sicher.
Als sie in Barbaras Wohnung eintrafen, war alles festlich geschmückt, Pralinen und Kuchen standen auf dem Tisch. Erstaunt blickte Anna sich um und fragte: „Hast Du etwas zu Feiern?“ Barbara blickte sie verwirrt an, denn sie wollte Anna nur eine Geburtstagsüberraschung bereiten. In ihrer Verzweiflung hatte Anna glatt den eigenen Geburtstag vergessen. Sie ließ sich fallen und genoss den Abend mit ihrer Freundin, indem sie herzhaft in den Kuchen biss. Im nun folgenden lebhaften Gespräch entwickelte sich die Idee, dass Anna sich doch mit ihrem Expertenwissen selbstständig machen könnte. Vielleicht half ihr auch das Arbeitsamt dabei und die Zukunft sah auf einmal gar nicht mehr so schlecht aus.
Von ersten bis zum letzten Wort: voller Überraschungen.
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Danke
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Gelobt sei, wer Expertenwissen hat! Aber sich auf seine eigenen Stärken zu besinnen, ist immer eine gute Idee – und wenn sie schon ihren eigenen Geburtstag vergisst, auch dringend notwendig! 😉👍
Danke dir, gefällt mir gut, deine Geschichte, man drückt deiner Protagonistin unwillkürlich die Daumen … 😁
Sonntagmorgenkaffeegrüße 😁🌞🌼🐦🦋🐝🐞☕🍩👍
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Freut mich, dass es Dir gefällt. Die eigenen Stärken sind enorm wichtig.
Viele Grüße Monika 😊
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Aber Vielen haut es trotz Expertenwissen dennoch die Beine weg, wenn sie durch einen Jüngeren (und vom Lohn her günstigeren) ersetzt werden, weil die Unternehmen einfach nicht voneinander lernen. Ich kenne einige, die die Älteren erst entlassen haben und dann, als der Karren im Dreck lag, gerne zurück geholt hätten.
Schön, dass Du dieses Thema aufgegriffen hast!
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Das stimmt, Werner. Ich würde den Entlassenen aber nicht raten, zurückzukehren, da sie dort nicht glücklich werden würden.
Viele Grüße Monika
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Die Ziele ändern sich doch andauernd, plötzlich macht der alte wieder Sinn.
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Das stimmt allerdings. Man muss es halt von Situationen zu Situation entscheiden.
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