Uns ekelt es bei dem Gedanken, dass Hunde, Ratten, rohe Quallen o.ä. gegessen werden. In anderen Kulturen, wie Asien, ist der Ekel groß, dass wir Kühe oder Schweine essen. Selbst innerhalb der Kultur gibt es verschiedene Arten des Ekels. Hierzulande zum Beispiel schwören manche auf Pferdefleisch. Andere wiederum lehnen dies ab und ekeln sich davor.
Wenn wir von der westlichen Welt nach Asien fahren und durch die dortigen Märkte gehen, ist es für uns ein No-Go, wie hier die Tiere behandelt und getötet werden. Jedoch könen wir nicht sagen, dass wir als Gesellschaft eine reine Weste haben. Dabei denke ich vor allem an die Massentierhaltung. Auch der Transport zur Schlachtung grenzt teilweise an Tierquälerei. Zwar ist der Mensch ein Allesfresser und ich selbst bin auch kein Vegetarier. Aber bevor wir die Verhältnisse in Asien angreifen, sollten wir uns an der eigenen Nase packe. Um die Massentierhaltung zu stoppen, hat es der Verbraucher selbst in der Hand. Indem die Mehrheit der Verbraucher bewusster einkauft und dies nicht unterstützt, desto weniger wird es sich lohnen. Wir gestalten also mit, ob diese Strukturen weiter existieren. Wenn wir billiges Fleisch und Wurst einkaufen, so müssen wir uns darüber klar sein, dass jemand dafür den Preis zahlt.
Dies ist eine Veränderung unserer Gewohnheiten, indem wir zwar teurer, aber dafür weniger und anders einkaufen. Jedoch, wie ich schon hier geschrieben habe, ist es sehr schwer, Gewohnheiten zu ändern. Auch machen sich viele keine Gedanken um diese Themen und kaufen unreflektiert ein. Daher ist es immer einfacher auf andere zu zeigen, bei denen der Ekel offensichtlich ist, wie bei den Märkten in Asien.
Hierzulande läuft vieles hinter verschlossenen Türen und wird somit ausgelagert. Wer denkt schon beim Einkauf im Supermarkt daran, wie das Tier gehalten wurde? Ich würde mal behaupten, nicht viele. Unser Einkaufsverhalten aber bestimmt die Weiterentwicklung in diesem Bereich.
Beim Fleisch gibt es zwar die Kennzeichnung der Haltungsform, jedoch machen es die Supermärkte den Kunden sehr schwer, zum Wohle der Tierhaltung einzukaufen. So gibt es z.B. im Kaufland an der Theke Fleischwaren mit Haltungsform 3 oder sogar 4, gleichzeitig werden in der Kühlung aber Unmengen preiswert abgepacktes Fleisch (Rind, Schwein, Geflügel) mit Haltungsform 1 angeboten. Dann da nicht zuzugreifen, ist für Kunden, die sowieso auf jeden Euro gucken müssen, schon schwer. Ich missbillige die Doppelmoral: einerseits ist jeder für bessere Tierhaltung, andererseits will keiner auf das Geschäft mit Billigfleisch verzichten.
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Das stimmt allerdings, Feli. Leider ist das Geschäft mit dem Billigfleisch zu lukrativ und verboten ist es auch nicht. Daher kaufe ich lieber weniger und dann das teurere. Eigentlich sollte man ja auch Fleisch und Wurst nicht so oft essen. Durch die billigen Angebote allerdings gibt es bei einigen teilweise jeden Tag Fleisch oder Wurst.
Wenn sich hier das Konsumverhalten ändert, wird auch das Billigfleisch nicht mehr lohnenswert sein. Leider schauen auch noch zu viele weg, wenn es um die Herstellung geht. Auch geben einige wenig für Essen aus und dafür für andere Konsumgüter oder Reisen. Dabei sollte das Essen der große Teil der Ausgaben sein.
Natürlich gibt es auch viele, die mit Geld rechnen müssen und somit auch kaum eine Wahl haben.
Ich hoffe, dass mein Artikel etwas zum Nachdenken angeregt hat.
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag Monika
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