
Maria Cäcilia Autsch (26.03.1900 – 23.12.1944) war zunächst eine Verkäuferin in einem Modegeschäft in Finnentrop bei Olpe. Als sich ihr Verlobter 1930 erhängte, musste sie den Ort mit Schimpf und Schande verlassen, weil sie ihm angeblich die Verlobung aufkündigte. Danach arbeitete sie in der Gemischtwarenhandlung ihres Bruders in Heinsberg. Nach ihrem Kontakt mit dem Trinitarierorden trat sie 1933 dem Orden in Mötz in Tirol bei. Dort nahm sie den Namen Angela vom Heilgen Herzen Jesu an. Als Österreich 1938 von Deutschland annektiert wurde, wurde ihre Aussage ihr zum Verhängnis. Sie sagte, dass Hitler eine Geißel für ganz Europa sei. Nach ihrer Denunziation wurde sie 1940 wegen „Führerbeleidigung und Wehrkraftzersetzung“ verhaftet und im KZ Ravensbrück inhaftiert. Hier versuchte sie teilweise unter Lebensgefahr den Gefangen zu helfen und ihnen das Leben zu erleichtern. 1942 wurde sie an ihrem Geburtstag nach Ausschwitz gebracht. Dort half sie weiterhin den Gefangen und erhielt den Namen „Engel von Ausschwitz“. Eine jüdische Ärztin schrieb, dass sie gewirkt habe „wie ein Lächeln der Morgenröte, wie ein Strahl des Sonnenlichtes. Inmitten des fürchterlichen Elends entstand eine Insel der Zärtlichkeit“ (Ökumenisches Heiligenlexikon). Während eines alliierten Bombenangriffs auf das Lager Ausschwitz starb Angela 1944 an einem Herzversagen. 1990 wurder der Seligsprechungsprozess eröffnet. Papst Franziskus erkannte 2018 den heroischen Tugendgrad an und bereitete somit den Weg zu einer möglichen Seligsprechung. Angela ist zwar noch keine Heilige oder selig gesprochen. Dennoch ist ihr Lebensweg und ihr Lebenswerk so annerkenennswert, dass ich sie hier mit aufgenommen habe.
Die Verse Angelas sind einfach und etwas holprig, verraten aber viel von ihrer Spiritualität:
„Gottes kleines Werkzeug
Der kleine, unscheinbare Amboss meines lieben Heilands will ich sein,
Auf den er schlägt nur immer mit dem Hammer ein.
Wie köstlich süß ist es, aus Liebe leiden mit dem Herrn,
Sieht er doch selbst die kleinsten Opfer herzlich gern.
Der kleine, unscheinbare Amboss meines lieben Heilands will ich sein,
Auf den er sich verlassen kann zu jeder Zeit.
Denn du, o Heiland, bist so unermesslich gut,
Gibst uns die Leiden und auch stets die Kraft dazu. …
Der kleine, unscheinbare Amboss meines lieben Heilands will ich sein,
Auf den er schlägt nur immer mit dem Hammer der Gerechtigkeit.
Wenn der Heiland ruft, dort wie schön wird einstens, droben
Er selbst das kleinste, allerkleinste Opfer loben.
Der kleine, unscheinbare Amboss meines lieben Heilands will ich sein,
Auf den er schlägt nur immer mit dem Hammer ein.
Wie köstlich süß ist es, aus Liebe leiden mit dem Herrn,
Sieht er doch selbst die kleinsten Opfer herzlich gern.
Der kleine, unscheinbare Amboss meines lieben Heilands will ich sein,
Auf den er sich verlassen kann zu jeder Zeit.
Denn du, o Heiland, bist so unermesslich gut,
Gibst uns die Leiden und auch stets die Kraft dazu. …
Der kleine, unscheinbare Amboss meines lieben Heilands will ich sein,
Auf den er schlägt nur immer mit dem Hammer der Gerechtigkeit.
Wenn der Heiland ruft, dort wie schön wird einstens, droben
Er selbst das kleinste, allerkleinste Opfer loben.
Quelle: Schriften der Dienerin Gottes Sr. Angela Maria vom heiligsten Herzen Jesu, hrsg. von Ildefons Fux OSB. Salterrae 1992, S. 108f “
–Ökumenisches Heiligenlexikon, Artikel Angela vom Heiligen Herzen Jesu Autsch