21. Dezember: Petrus Canasius

Petrus Canasius gilt als der „zweite Apostel Deutschlands“ und hat die ersten katholischen Katechismen geschrieben. Er ist Heiliger und Kirchenlehrer in der römisch-katholischen Kirche.

Jeden Tag präsentiere ich einen kleinen Ausschnitt von einem Foto. Am 24. Dezember erscheint das ganze Foto in seiner vollen Pracht.

Petrus Canasius – oder auch Peter de Hondt – (8.5.1521 – 21.12.1597) war ein Theologe und Schriftsteller des 16. Jahrhunderts. Er ist ein Heiliger und Kirchenlehrer der römisch-katholischen Kirche. Er war der erste niederländische Jesuit. Außerdem ist er der Verfasser der ersten katholischen Katechismen – Handbücher in der Unterweisung des christlichen Glaubens. In seinem Werk „Catechismus minor“ – der kleine Katechismus – von 1558 wird der Glaube der katholischen Kirche nach dem Vorbild von Martin Luthers Katechismus in kurzen Fragen und Antworten vermittelt. Es war schnell bekannt und verbreitete sich rasch (in 10 Jahren 55 Auflagen in neun Sprachen). Schon 1555 erschien „Summa doctrinae christianae“ – „Die Zusammenfassung der christlichen Lehre“, die er 1566 im Sinne des Konzils von Trient überarbeitete. Petrus Canasius wird als der „zweite Apostel Deutschlands“ nach Bonifatius genannt. Dies jedoch stößt auf Kritik bei den protestantischen Christen, vor allem in Hinblick auf die Ökumene. Pius IX. sprach ihn 1864 selig. Den Titel der „zweite Apostel Deutschlands“ erhielt Petrus Canasius 1897 von Papst Leo XIII. Pius XI. sprach ihn dann am 21. Mai 1925 heilig und ernannte ihn zum Kirchenlehrer. Er wird dargestellt mit einem Kruzifix, Katechismus, IHS-Zeichen, Kinder und einem Totenkopf. Er ist der Patron der katholischen Schulorganisation in Deutschland und der Diözese Innsbruck.

Canisius, der auch selbst pädagogisch und katechetisch tätig war, betont die Wichtigkeit religiöser Kindererziehung:


Andere mögen ihre Arbeiten vorschützen, sie mögen nach höheren Funktionen trachten, welche der Kirche größeren Gewinn eintragen, sie mögen diesen Dienst als geringfügig und als mühselig bezeichnen, sie mögen sich auch damit herausreden, dass sie nicht mit den Kindern selber zu Kindern werden wollten. Christus, die Weisheit Gottes selber, hat sich nicht gescheut, mit den Kindern ganz vertraulich umzugehen. … Wollen wir Christus und seinem heiligen Evangelium glauben, so ist es von solcher Bedeutung, sich um die Kleinen verdient zu machen und sich abzumühen bei ihrem Unterricht und mit deren Anleitung zur Frömmigkeit, wie bewährte Katecheten es tun, dass wir dabei nicht nur ein christliches, sondern sozusagen ein Engelsamt ausüben.

Quelle: J. Oswald / P. Rummel (Hrsg.): Petrus Canisius – Reformer der Kirche. Augsburg 1996, S. 195

— Ökumenisches Heiligenlexikon, Artikel Petrus Canasius

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