14. Dezember: Johannes vom Kreuz

Johannes vom Kreuz war ein Unbeschuhter Karmelit und Mystiker. Als Mystiker schuf er viele Werke und ist dadurch auch Patron der spanischen Dichter und Schriftsteller geworden.

Jeden Tag präsentiere ich einen kleinen Ausschnitt von einem Foto. Am 24. Dezember erscheint das ganze Foto in seiner vollen Pracht.

Johannes vom Kreuz (24. Juni 1542 – 14. Dezember 1591) war ein spanischer Unbeschuhter Karmelit (männliche Ordensgemeinschaft des Teresianischen Karmels) und Mystiker. In der katholischen Kirche wird er als Heiliger verehrt und gilt als einer der Kirchenlehrer. Auch in der anglikanischen und evangelisch-lutherischen Kirche wird Johannes vom Kreuz als Heiliger verehrt. Mit seinem bedeutenden mystischen Werk (Subida al Monte Carmelo, Aufstieg zum Berg Karmel) beschreibt er, wie der Mensch bei der Reinigung durch theologische Tugenden mitwirken kann. Sein bekanntestes Werk ist der Gedichtsband „Noche oscura del alma“ (Die dunkle Nacht der Seele). Hier „beschrieb er das Trachten der Seele nach der Vereinigung mit Gott, die sie durch eine zu Kreuzigung und Auferstehung Christi parallele Erfahrung erreicht.“ (Ökumenisches Heiligenlexikon). Am 25. Januar 1675 sprach Papst Clemens X. ihn selig. Am 27. Dezember 1726 wurde er von Benedikt XIII. heiliggesprochen. Papst Pius XI. hat ihn 1926 zum Kirchenlehrer ernannt. Seine Attribute sind Adler, Kreuz, Ketten und das Marienbild. Er ist der Patron der spanischen Dichter und Schriftsteller.

Nach Johannes hat der Mensch auf dem Weg zu Gott drei Nächte zur durchschreiten:
Dreier Dinge wegen können wir sagen, dass dieser Übergang des Menschen zur Gotteinung als Nacht bezeichnet wird:
Erstens wegen dem Punkt, von dem der Mensch ausgeht; denn er muss nach und nach das Streben nach Geschmack an allen Dingen der Welt aufgeben, das er besaß, indem er es zurückstellt; dieses Zurückstellen und Aufgeben sind wie eine Nacht für sämtliche Sinne des Menschen.
Zweitens wegen dem Mittel oder Weg, auf dem der Mensch zu dieser Gotteinung gehen soll, was der Glaube ist, der für das Erkenntnisvermögen ebenfalls so dunkel wie die Nacht ist.
Drittens wegen dem Punkt, zu dem er hingeht, der Gott ist, welcher für den Menschen in diesem Leben nicht mehr und nicht weniger als dunkle Nacht ist.
Diese drei Nächte müssen durch die Menschenseele hindurchgehen oder, besser gesagt, der Mensch durch sie, um zur gottgewirkten Einung mit Gott zu gelangen. …
Diese drei Nachtphasen sind alle eine einzige Nacht; doch sie hat drei Phasen, wie die Nacht. Denn die erste, welche die des Sinnenbereichs ist, ist mit dem Anbruch der Nacht zu vergleichen, das ist, wenn man der Gestalt der Dinge vollends entbehrt. Die zweite, das ist der Glaube, ist mit der Mitternacht zu vergleichen, die völlig dunkel ist; und die dritte, die Gott ist, mit der Morgendämmerung, die dem Tageslicht unmittelbar vorausgeht
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Ökumenisches Heiligenlexikon Artikel Johannes vom Kreuz

3 Kommentare zu „14. Dezember: Johannes vom Kreuz“

  1. Johannes vom Kreuz war ein enger Vertrauter der hl. Teresa von Avila, die durch ihre Reformbemühungen und Neugründungen der unbeschuhten Karmelitinnen dem Orden eine neue Richtung und Tiefe gegeben hat.
    Habe gerade erst ein Buch gelesen, das ich Interessierten sehr ans Herz lege:
    „Liebe Teresa“ Briefwechsel mit einer unbequemen Heiligen von Christina Brudereck

    LG Anna-Lena

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