Schreibeinladung für die Wochen 41/42/2020

Die aktuelle Schreibeinladung von Christianes Blog hat es wieder einmal in sich. Diesmal stiftet Werner die drei Wörter: „Landvermesser, undankbar, aussetzen“. Als ich das gelesen habe, habe ich mir zuerst gedacht, ungewöhnlich. Ich bin gespannt, wie die anderen Blogs dies umsetzen mit maximal 300 Wörtern.

Auf der Suche nach der Heimat

Der Welpe Moritz ist gerade einmal 14 Wochen alt. Doch er findet sich an einem heißen Sommertag plötzlich am Rand einer Landstraße wieder. Er weiß nicht, wie er dort hin kommt. Bevor er eingeschlafen ist, war er noch Teil einer Familie. Er war ein Geburtstagsgeschenk für die Kinder. Sie freuten sich auch anfangs und spielten mit ihm. Doch das Interesse ließ mit dem Lauf der Zeit nach und die Familie sah es nur noch als Pflicht an, ihn auszuführen, da er Bewegung brauchte. Ihm dämmert, dass er von der Familie ausgesetzt wurde. In seinem Traum nämlich spürte er, dass er getragen wurde. Eine undankbare Welt ist das, wenn ich ohne Erfahrung auf der Straße bin. Trotzdem entschließt sich Moritz, den Ort zu verlassen und ein neues Heim zu finden. Er wandert stundenlang durch die Natur, bis er endlich an den Rand einer Siedlung kommt. Dort bricht er erschöpft zusammen, da es sehr heiß ist. Glücklicherweise werden Vorbereitungen zu einer Anbindung der öffentlichen Verkehrsmittel an die Stadt durchgeführt. Der Landvermesser, der dafür beauftragt wurde, findet Moritz und nimmt ihn bei sich auf, da seine Familie sehr tierlieb ist. Und wenn Moritz nicht gesorben ist, so lebt er heute noch dort.