Das Buch „Neuschnee“ von Lucy Foley ist ein Thriller und Spiegelbestseller. Außerdem wirbt das Buch mit einer Aussage von der Daily Mail: „Dieser Thriller ist perfekt!“. Ich habe das Buch zu meinem Geburtstag geschenkt bekommen und es gerade eben zu Ende gelesen. Lucy Foley kommt aus der Verlagsbranche. Danach machte sie ihren Traum wahr und fing an, selbst zu schreiben. Die Idee für dieses Buch entstand an einem besonders abgelegenen Ort in den schottischen Highlands. Die Autorin lebt derzeit in London.
Es geht in diesem Buch um einen engen Freundeskreis, der sich schon seit vielen Jahren kennt. Sie fahren Silvester gemeinsam nach Schottland in eine sehr abgelegene Gegend. Anfangs fanden sie das spannend und achteten nicht auf die Gefahren, die auf sie lauerten. Die Gefahr, dass sie eingeschneit würden, wurde letztlich wahr. Es gab aber auch Gefahren innerhalb des Freundeskreise, denn jeder hatte seine eigene dunkle Vergangenheit und Gegenwart, inklusive der Gastgeber. Die Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt. Sie spielt sich innerhalb von drei Tagen ab. Dabei wird von der Vergangenheit in die Gegenwart gesprungen. Außerdem wechseln die Perspektiven. Immer wieder erzählt eine andere Person ihre Sicht der Dinge, und die Vergangenheit der Freunde tritt immer schwerer auf und belastet sie zusehends. Gleich zu Beginn des Buches wird klar, dass einer dieser Freunde letztlich stirbt. Er wird in der Gegenwart gesucht. Als der Gast (es ist eine sie) gefunden wird, ist klar, dass es sich um Mord handelt. Erst ist der Highland-Ripper in Verdacht, da er in der Gegend schon zahlreiche Morde verübt hat. Als dieser aber verhaftet wurde, war klar, dass er es nicht war. Also musste einer der Anwesenden schuldig sein, da die Gruppe ja eingeschneit war.
Das Buch spielt als Thriller mit der Umgebung. Hier ist keine Hilfe zu erwarten, das Problem muss selbst gelöst werden. Dabei treten dunkle Geheimnisse der einzelnen Personen zutage, was den ganzen Freundeskreis auf eine harte Probe stellt. Es ist ein packender Thriller, der einen auch über den Wert der Freundschaft nachdenken lässt. Manchmal ist alles mehr Schein als Sein. Das Buch nimmt einen von der ersten bis zur letzten Seite mit. Das einzig negative sind die unterschiedlichen Erzählweisen, die zwar interessant sind, einen aber auch aus dem Leseehythmus bringen können, bis man kaum noch nachvollziehen kann, was bisher passiert ist. Dennoch ist es eine schöne Leseempfehlung für jeden, der spannende Thriller mag.