Das Internet vergisst nicht – ein Mythos?

Das Internet kann sehr nützlich sein. Es ist mittlerweile zu einem Nachschlagewerk geworden. Das heißt aber auch, dass man oft schnell Google fragt, wenn man etwas nicht weiß.

Das Internet kann sehr nützlich sein. Es ist mittlerweile zu einem Nachschlagewerk geworden. Das heißt aber auch, dass man oft schnell Google fragt, wenn man etwas nicht weiß. Das hat seinen Vor- und Nachteil. Vorteil dabei ist, dass man schnell die Antwort bekommt. Der Nachteil ist, dass man es nicht mehr so gut lernt, weil man nicht intensiv sucht oder auch bei Programmen manches nicht einfach ausprobiert. Dennoch sind einige Tipps im Internet auch nicht sinnvoll, da sie schlicht falsch sind. Diese werden aber kaum gelöscht, da das Internet nicht oder nur sehr schwer vergessen kann.

Einmal in das Internet gestellte Inhalte und Texte können durch Teilen oder Kopieren schnell verbreitet werden. Beim Löschen jedoch kann man nicht mehr alles wiederfinden. Das Löschen ist auch nicht immer einfach, da die verschiedenen Internetseiten verschiedene Vorgehensweisen haben. Außerdem kann man sich dabei nicht sicher sein, ob man alles gefunden hat, was man sucht. Das gilt auch für Fotos und Texte, die auf den sozialen Netzwerken veröffentlicht werden. Facebook zum Beispiel macht das Löschen von Beiträgen einfach. Man kann jedoch seinen Account nur sehr schwer löschen. Das Löschen des Accounts bedeutet aber nicht, dass alle Beiträge überall gelöscht sind. Aus diesen Gründen sollten die Beiträge, Texte und Fotos, die in das Internet gesetzt werden, immer wohl durchdacht sein. Die Vorteile nämlich können irgendwann auch zu Nachteilen werden und die Informationen können dann von jedem eingesehen werden.

Das ist die Meinung von vielen Menschen zu diesem Thema. Dennoch hat der Jurist Matthias Kettemann ein Buch dazu mitveröffentlicht, das genau das Gegenteil behauptet. Auf Deutschlandfunkkultur findet sich zu diesem Thema ein Interview mit dem Autor. Dabei ist Cyber-Sicherheit ein wichtiger Faktor. Recht exisitert auch im Internet. Wir können ebenso unsere Privatsphäre schützen, auch weil wir selbst entscheiden können, was wir online stellen. Auch sagt Kettemann zum Thema „Vergessen im Internet“ folgendes:

Mir persönlich hat auch sehr gut der Mythos gefallen, das Internet vergisst nicht. In Wirklichkeit ist es nämlich so, dass ein Großteil der Links schon nach ein paar Jahren nicht mehr funktionieren. Das Problem, vor dem wir stehen, ist eher, dass das Internet zu viel vergisst, nämlich wichtiges Wissen verschwindet einfach.

Deutschlandfunkkultur Interview mit Matthias Kettemann

Das ist eines von vielen Mythen im Zusammenhang mit dem Internet. Mythen erklären die Welt und vereinfachen die Welt, da man danach nicht mehr weiterfragt. Selbst Wissenschaftler verfolgen Mythen und lösen sie manchmal gar nicht. Daher ist es schwer zu sagen, was ein Mythos ist und was nicht. Im Falle des Internets ist das nicht einfach, da es viele Seiten enthält. Doch die Seiten lassen sich meistens löschen und somit kann das Internet doch vergessen. Es ist wie jede andere Veröffentlichung. Wird ein veröffentlichtes Buch vergessen? Nur wenn es nicht weiter gedruckt wird und die alten Bücher langsam verschwinden, indem sie weggeworfen werden. Daher würde sich auch die Frage des Vergessens bei allen Veröffentlichungen stellen. Das Internet ist eine Veröffentlichung in jeder Art und Weise, auch in den sozialen Netzwerken. Das ist aber einigen nicht klar.

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