Die Canstein-Bibel und ihre Gesellschaft

Den Anstoß zu diesem Artikel gab mir die Zeitschrift PM Fragen und Anworten (Ausgabe Mai 2019, Seite 30). Carl Hildebrand Freiherr von Canstein, geboren am 4. August 1667 in Lindenberg und gestorben am 19. August 1719 in Berlin, war Stifter der ätesten Bibelgesellschaft, die Cansteinsche Bibelanstalt, und brandenburgischer Hofbeamter.

Den Anstoß zu diesem Artikel gab mir die Zeitschrift PM Fragen und Anworten (Ausgabe Mai 2019, Seite 30). Carl Hildebrand Freiherr von Canstein, geboren am 4. August 1667 in Lindenberg und gestorben am 19. August 1719 in Berlin, war Stifter der ätesten Bibelgesellschaft, die Cansteinsche Bibelanstalt, und brandenburgischer Hofbeamter.

Doch was ist zunächst einmal eine Bibelgesellschaft. Dazu findet man einen sehr guten Artikel in Wikipedia. Dieser erklärt, dass eine Bibelgesellschaft eine gemeinnützige Organisition ist, eine “ Stiftung mit dem Zweck der massenhaften Herstellung der Bibel oder biblischer Schriften zur kostenlosen oder kostengünstigen Verbreitung „. auf die weitere Geschichte und den Artikel möchte ich hier nicht näher eingehen, da es mir erstmal um die Canstein-Bibel geht.

Canstein schwor, als er schwer krank war, dass er die Bibel verbreiten würde, wenn er überlebte. 1710 dann gründete er mit dem Theologen August Hermann Francke in Halle eine Bibelanstalt, in der sie die Bibel schnell und billig drucken ließen. Dafür benutzten sie, was bisher ein Novum in der Druckerei war, einen „Stehsatz„. Das heißt, dass die einzelnen Buchstaben verklebt und gebunden wurden für die nächsten Drucke. Das hieß in diesem Fall ca. 1.300 Seiten mit etwa fünf Millionen Bleilettern. 1713 wurde die erste Bibel gedruckt. Canstein verwendete sein ganzes Vermögen auf dieses Projekt. Durch dieses Verfahren konnte das Neue Testament zu zwei Groschen und die gesamte Bibel zu sechs Groschen erworben werden. Die Bibelanstalt war zunächst die Einzige ihrer Art, bis Anfang des 19. Jahrhunderts weitere gegründet wurden. Bis heute haben sie in mehr als 140 Ländern das Ziel, durch massenhafte Herstellung der Bibeln diese kostenlos oder günstig zu verbreiten.

Canstein war somit Vorreiter einer Tradition, die bis heute bestehen bleibt, aber leider nicht mehr so bekannt ist. Der Internethauftritt der Canstein-Bibelanstalt ist hierzu finden und auch mal einen Besuch wert.

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