Die Inspiration zu diesm Artikel habe ich in den Informationen zu politischen Bildung (Ausgabe 338/2018) gefunden. Die Tante Emma Läden hießen bis in die 70 er noch Kolonialwarenläden. Heute sieht man das noch bei Edeka. Dieses Unternehmen wurde 1898 gegründet und heißt ausgeschrieben „Einkausgenossenschaft der Kolonialwarenhändler im Halleschen Torbezirk in Berlin“. Doch das weiß kaum einer mehr. Heute wird ein Tante Emma Laden mit einem kleinen Laden assoziert, der Lebensmittel und alltägliche Dinge anbietet.
Die Kolonialwarenläden sorgten früher für die lokale Versorgung der Bevölkerung. Unter anderem wurden auch Kolonialwaren angeboten. Daher kommt auch der Begriff Kolonialwarenladen. Auch Gratiszugaben, Rabattmarken, Anschreiben lassen, Lieferungen und ähnliches sorgten damals schon für eine Kundenbindung. Oft lebten die Händler auch im gleichen Haus, sodass Kunden auch außerhalb der Öffnungszeiten klingeln konnten. Jedoch der Vormarsch des Discounters und das gesetzliche Verbot der Preisbindung ab 1974 besiegelte das Aussterben des Kolonialwarenladens. Jedoch sind sie im löndlichen Bereich immer noch zu finden. Ganz ausgerottet sind sie also noch nicht.
Doch warum heißt es später Tante Emma Laden. Den Begriff Kolonialwarenladen konnte man ja erklären, dass die Produkte auch aus den Kolonien stammte. Als Tante wird eine ältere, weibliche Person bezeichnet, die einem vertraut ist, also nicht unbedingt verwandtschaftlich. Emma ist eine geläufige Bezeichnung für Dienstmädchen. Diese beiden verbunden ist dann der Begriff Tante Emma Laden entstanden, in dem man eine persönliche Bindung zu der Dienstleistung des Verkaufs erhofft.
Ich verbinde nur gute Erinnerungen an Tante Emma Läden. Als Kind durfte ich sogar Kunden bedienen, allerdings aus gutem Grund nicht kassieren. Außerdem habe ich einmal bei einem Preisausschreiben ein Kochbuch gewonnen, das ich noch immer besitze.
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